fidlroyz

 

 

Die lyrische Wortschöpfung „Fidlroyz” stammt von Abraham Sutzkever (1913 - 2010). In dem gleichnamigen Gedichtzyklus (veröffentlicht 1974 in Tel Aviv) erscheint die „Fidlroyz” als Bild für die Poesie, die aller individuellen Vergänglichkeit und historischen Gnadenlosigkeiten trotzend ihre Schönheit erblühen läßt. Die Poesie, wie auch Musik und Natur, die sich in „Fidlroyz” zu einem Wort vereinigen, hat schöpferische Kraft, mit der sich Sutzkever - selbst in Holocaust und dem traumatisierten Leben danach - immer wieder dem zu Erleidenden entgegenstellt und darüber hinaus weist.

Während die Rose einerseits Liebe und Schönheit symbolisiert, so steht die Violine („Fidl”) für die jiddische Musik. Das Konzertprogramm von A TICKLE IN THE HEART mit der Violinistin DEBORAH STRAUSS (NYC) lässt Melodien und Worte jiddischer Kultur erklingen – im Bild der Rose gesprochen: von den Wurzeln hin zu einem neuen Erblühen.

„Blaybn vet a Fidlroyz” heißt es in einem späteren Gedicht, an anderer Stelle: „un s'vern nit alt / bay a fidl / di klangen” – „und es altern nicht / einer Violine / Klänge“